Am Ende steht nicht nur der Schmerz, am Ende stehst Du, Herr.

 

Trauern und Abschiednehmen 

Wenn ein Mensch gestorben ist, müssen die Angehörigen Abschied nehmen: Der Tod und die Trauer um einen Menschen werden nun Teil ihres eigenen Lebens. Trauer und Abschiednehmen - das sieht für jeden und jede anders aus. Vielleicht ist die Beerdigung dabei der schwierigste Schritt, aber zugleich ein sehr bedeutsamer. Die Trauerfeier und die Bestattung helfen den Angehörigen in ganz elementarer Weise, mit der Trauer um den Toten, sowie mit dem Tod selbst umzugehen.

Das Trauergespräch 

 Der Beerdigung geht in der Regel ein Trauergespräch voraus - zwischen dem Pfarrer oder der Pfarrerin und den Hinterbliebenen, zumeist im geschützten Rahmen der eigenen Wohnung. Oft gehören die Pfarrerin oder der Pfarrer zu den ersten Menschen, die nach dem Schock und der Aufgabenfülle, die Stunden nach der Todesnachricht prägen und nach den Hinterbliebenen fragen. Im Trauergespräch finden Trauer, Erinnerung und persönliche Fragen Platz. Im Rahmen dieses Gesprächs kann ebenfalls vereinbart werden, wie die Beerdigungsfeier gestaltet wird.

Die Trauerfeier 

 In der Trauerfeier versammeln sich Angehörige, Freunde und andere Gemeindeglieder, um mit dem Verstorbenen oder der Verstorbenen den letzten Weg gemeinsam zu gehen - in der Kirche und am Grab. Hier können sie Schritt um Schritt versuchen, Abschied zu nehmen. Die alten Rituale sind dabei tragend: Lieder und Gebete helfen, Worte zu finden. Im Mittelpunkt der Trauerfeier steht die Ansprache über ein Bibelwort, vielleicht eines, das dem oder der Verstorbenen wichtig war. Das Leben des oder der Verstorbenen rückt in der Traueransprache noch einmal in den Blick.  Wie eine Brücke vom Tod zum Leben ist die christliche Hoffnung: Gott ist auch den Toten nahe; der Tod hat nicht das letzte Wort. Am Ende des Weges steht die Hoffnung auf Leben. 
 

Was ist eine Aussegnung? 

Nach der alten Tradition wurde von dem Verstorbenen im Haus kurz nach dessen Tod Abschied genommen. In vielen Dörfern, so auch bei uns in Rauischholzhausen, Mardorf und Roßdorf, gibt es diese Tradition der Aussegnung des Verstorbenen im Wohnhaus oder in der Friedhofshalle noch immer, wenn dies von den Angehörigen gewünscht wird.